Trainingstagebuch

Glatteis, Regen, Frost, Sturm, Sonne – Alles was der April zu bieten hat, nur eben im Januar! 🤯

Nachdem der Sonntag zuvor »aus Gründen« recht anstrengend war, lief der darauf folgende Montag quasi wie von allein. Aber so ist das manchmal, es gibt solche Tage und solche. Wieder habe ich die Runde über den Mauerweg zwischen Kladow und Groß-Glienicke genommen und wieder habe ich dann am Gutspark Alt-Kladow meine Frau eingesammelt. Nur eins war komplett anders: der Bodenbelag.

Wo es Sonntag noch angenehm verschneit war, hatte sich nun, dank leichtem Nieselregen in den frühen Morgenstunden, Glatteis gebildet. Im Grunde führte fast die komplette Strecke über Eis und so machte man oftmals mehr einen Eiertanz als einen Lauf. Allerdings muss ich hier mal wieder meine Hoka Clifton 9 lobend erwähnen, denn die Dinger haben richtig guten Grip und selbst auf dem Glatteis wurde es zu keinem Zeitpunkt wirklich gefährlich. Klar, man rutscht auch mal ein wenig, aber nie so, dass daraus ein formidabler Sturz werden konnte.

Ich hatte ja, wegen des Sonntags zuvor, eine eher ruhige Pace um die 6:10 min/km angepeilt, aber trotz Glatteis brachte der ruhige Schritt dann 5:45 min/km ohne anstrengend zu werden und so blieb ich dann bei dieser Pace bis zum Treffpunkt mit meiner Frau, also auf den ersten 17 Kilometern.

Den Rückweg machten wir dann mit einer Minute mehr, also einer Pace um die 6:45 min/km, was aber stellenweise durch inzwischen weiter getauten und damit zu Eis gewordenem Schnee gar nicht anders machbar war. Richtig toll wurde der Lauf dann auf den letzten Kilometern. Kurz bevor wir an der Scharfen Lanke ankamen, sahen wir durch die Bäume den immer roter werdenden Himmel.

Deshalb machte ich mich auf, auf die Haveldüne zu laufen. Was zunächst gar nicht so einfach war, denn der Weg aus Süden kommend ist stellenweise enorm steil und war komplett mit einer dicken Eisschicht überzogen. Also auf allen Vieren voran und dann zum Aussichtspunkt. Dort waren schon etliche andere Leute und genossen bzw. knipsten den tollen Morgenhimmel, der in einem echt grandiosen Rot vor uns lag. Google hat aus einigen Fotos ein Panorama gestrickt, das gleich hier als Beitragsbild Verwendung fand.

Zurück im Arbeitsleben

Damit hatte sich dann die zweiwöchige Auszeit auch schon wieder erledigt und Dienstag ging es wieder zur Arbeit. Selbstredend wie jeden Dienstag, also fix mit dem Fahrrad hin, umziehen und dann ab auf die Runde an Hohenzollernkanal entlang und dann um die Julius-Leber-Kaserne und das Virchow-Klinikum herum. Das war auch soweit recht unspektakulär, weder das Wetter, noch irgendwelche Begebenheiten während des Laufs sind irgendwie herausstechend gewesen.

Lediglich der Umstand, dass sich die üblichen Tiere irgendwie nicht zeigen wollten. Und das ist dann schon erwähnenswert, denn ich hatte genau darüber demletzt auch mit meiner Frau gesprochen, als sie mich ganz beiläufig fragte, ob ich denn in der letzten Zeit irgendwelche Tiere beobachten durfte. Sie selbst hat ja auch so ihre Ecke, an denen sie jeden Tag irgendwelche Füchse beobachtet, ja selbst bei uns zu Hause, direkt gegenüber, ist so eine Ecke. Da tauchen täglich nicht nur Katzen auf, die dort im Gebüsch gefüttert werden, sondern auch Igel, Füchse und Waschbären bedienen sich dort gern an der »Katzenfuttertheke«.

Und eben die zeigen sich schon ein Weilchen nicht mehr. Wir haben das dann mal aufs Wetter geschoben, das ja entweder zu kalt oder zu nass ist, um sich als Vierbeiner gemütlich durch die Gegend zu bewegen. Oder so ähnlich. 😉

Der Mittwoch verlegte das Arbeitsleben nach Hause, denn ich hatte den ganzen Tag lang Remote-Fortbildung. Und da fast 10 Stunden am Rechner hocken und zuhören angesagt waren, musste wenigstens früh etwas Bewegung her, also bin ich gemeinsam mit meiner Frau auf ihre Runde gegangen und habe ein paar ruhige Kilometer abgespult. Schön daran war, dass es endlich mal wieder »ganz normal« regnete. Also feiner, nicht allzu heftiger Landregen, ganz so, wie ich es beim Laufen mag. Mit diesem Start in den Tag ließ sich dann auch die Fortbildung aushalten.

Das nächste Training war dann wieder die übliche Runde am Donnerstag, nur dass diesmal das nächste Wetterextrem auf mich wartete: Sturm. Okay, kein durchgehender Sturm, aber die für die ganze Nacht angesagten Sturmböen, deren prognostizierte Stärke dem Deutschen Wetterdienst durchaus eine Warnmeldung wert war, tobten sich noch richtig aus. Manchmal, wenn eine Böe angeflogen kam, hatte ich das Gefühl gegen eine Wand zu rennen.

Gleich vom Start weg ging es dabei gegen den heftigen Wind und etliche Böen, wodurch man sich dann ja entsprechend anspannt, um sicher durchzukommen. Tja, als dann nach einem Richtungswechsel der Wind von der Seite kam, hatte ich mich wohl nicht schnell genug umgestellt, denn die nächste Böe schaffte es, mich mal eben 3 Meter zur Seite zu werfen. Heftig, heftig. 😯

Der Wind war aber wirklich das Einzige, was das Wetter ungemütlich gemacht hat. Denn es war ansonsten vergleichsweise warm und immer wenn der Wind von hinten kam, war es warm genug um kurz-kurz zu laufen. Lediglich bei Gegenwind wurde es ein wenig zu kühl, um kurzärmlig unterwegs zu sein.

Grünes Wochenende

Ganz anders als Samstag. Da stand ja die obligatorische Runde mit meiner Frau auf dem Programm und weil die Woche aus allerlei Gründen enorm anstrengend war, hatte ich mir für das Wochenende lediglich zwei Regenerationsläufe vorgenommen, also kurze Distanzen und schön langsam. Da wir aber in der letzten Zeit öfter die Runde nach Seeburg gelaufen waren, sollte es mal wieder die »Grüne Runde«, also die Runde über die Rieselfelder Karolinenhöhe sein.

Das Wetter zeigte sich dabei mal wieder enorm ungemütlich. Zwar waren es zwei oder drei Grad über null, aber durch den nasskalten Wind war es echt unangenehm und gefühlt lag die Temperatur deshalb bei minus 1 Grad. Und weil es draußen so unangenehm war, fiel die Auswahl in Sachen Tagesprogramm auch leicht. Zur Auswahl standen wandern und geocachen, oder ein Besuch der »Grünen Woche«. Letztere ist in Hallen, in denen es warm und trocken ist, also dorthin. Das passte ja auch, erst »Grüne Runde«, dann »Grüne Woche«. Ich weiß, ein selten dämliches Wortspiel, hihi … 🤭

Sonntag waren es dann nicht nur gefühlt unter null Grad, sondern die Temperaturen waren tatsächlich so niedrig. Allerdings ohne den nasskalten Wind, eisig kalt und trocken ist es ja ziemlich angenehm. Auf den Feldern der Rieselfelder sah es entsprechend toll aus, denn da wir etwas später gestartet waren, ging gerade erst die Sonne auf und erzeugte ein tolles Lichtspiel über den gefrorenen Feldern.

Deshalb verlängerten wir die Runde auch ein wenig und machten, wie schon bei unserem Neujahrslauf, einen Abstecher nach Seeburg, um dann über Engelsfelde wieder heimwärts zu laufen. Quasi eine Kombination aus »Grüner Runde« und »Seeburger Eckpfeilerrunde«.

Ein paar nette Zahlen hatte die Woche auch zu bieten. Donnerstag hatte ich quasi 7 Läufe nach der Beinoperation hinter mich gebracht. Alle Läufe an aufeinanderfolgenden Tagen, also in einer Woche. In dieser Woche kam ich auf 154 Laufkilometer. Was nicht zuletzt ebenso Grund genug war, um am Wochenende etwas kürzer zu treten. Und meine Frau hat am Sonntag die 5.000 Kilometer in ihrem Runstreak erreicht. Und die hat sie in 519 Tagen geschafft. Eine echt respektable Leistung! 💪🏻

Und damit war es das auch schon wieder. Nächste Woche habe ich dann ein paar freie Tage, es wird also wohl den einen oder anderen Lauf zusätzlich geben, aber ich berichte dann wie gehabt. Versteht sich! 😀

Kommentar verfassen