Auf Umwegen zum Bäcker, zweimal Mauerweg & ein neues Projekt
Die beiden »unter der Woche Läufe« sind diesmal ein wenig zu kurz geraten. Das begann schon am Dienstag, als ich die Runde mal wieder so anpassen musste, dass ich beim Bäcker vorbeikomme. Hatten wir ja neulich erst, der Kollege, der mir für gewöhnlich ganz freundlicherweise Brötchen mitbringt, hatte Urlaub. Also war Eigeninitiative angesagt. Und dann zeigte sich mal wieder, dass es echt schwer ist, Streckenlängen zu schätzen.
Ich habe nämlich während meines Laufes ein Weilchen überschlagen, wo ich denn am besten entlang laufe, um nebst Bäckereistopp am Ende auf möglichst glatte 30 Kilometer zu kommen. Tja, das ging dann komplett in die Hose, denn am Ende fehlte tatsächlich ein Kilometer. Aber dafür, dass es ja am Ende »nur« ein kurzer Gang zum Bäcker war, können sich ja 29 Kilometer durchaus sehen lassen. 😉
Auch am Donnerstag fehlte dann am Ende einiges, sogar noch mehr als am Dienstag. Das lag allerdings daran, dass ich am Donnerstag einen Fortbildungstag hatte und der auch noch remote stattfand, weshalb ich von zu Hause aus laufen war. Da bot sich die Mauerwegrunde an, auf deren zweiter Hälfte dann meine Frau wieder mit von der Partie war. Allerdings ging es ab Gutspark Groß-Glienicke nicht über Seeburg heimwärts, sondern direkt. Und das bedeutete wieder eine Strecke unter 30 Kilometer.
Dabei brachte dann tatsächlich auch die Oh-Shit-Map echten Benefit. Als ich die seinerzeit gebastelt hatte, habe ich ja beim Zusammenstricken der OSM-Datenabfrage hier bei mir im Kiez orientiert. So sieht man eben am besten, ob alle Objekte – in diesem Fall Toiletten – korrekt erkannt werden. Und da war dann am Rande meiner gewohnten Route entlang der Havel eine Toilette dabei, die ich tatsächlich nicht kannte.
Ich habe dann irgendwann mal vor Ort geschaut und siehe da, knapp 50 Meter neben meiner Strecke steht eine Berliner Toilette. Kostenlos zu benutzen und immer sauber, weil sich das Ding nach der Benutzung selbst reinigt und desinfiziert. Tja, was soll ich sagen, ich habe es gerade so bis zu diesem Ding geschafft. 😳
Zum Glück war dann am Freitag Homeoffice angesagt, weshalb ich früh fix meine Frau begleitete, was dann die fehlenden Kilometer von den ersten beiden Läufen der Woche ganz locker wieder reinholte. Sonderlich viel Zeit war zwar nicht, es genügte aber vollkommen, um wenigstens die »Grüne Runde« zu machen. Und auch für etwas Schabernack auf einer Betonschnecke war noch hinreichend Zeit. 😉
Samstag wollte das Wetter dann zuerst nicht, dass wir unsere übliche Runde drehen. Denn es regnete Sprüh, sozusagen. Soll heißen, ein ganz dichter und feiner Niesel- bis Sprühregen kam von allen nur erdenklichen Seiten und sorgte dafür, dass man sich fühlte, als wäre man unter Wasser. Also war es dann eher ein Tauchgang als eine Laufrunde. Wir hatten uns dafür nun vorgenommen, eine längere Strecke als Freitag zu laufen, das klappte letztlich auch, aber es war nur unwesentlich mehr, denn irgendwie trieb uns das unwirtliche Wetter dann doch wieder heimwärts.
Oink, oink, grunz, grunz!
Am Sonntag durfte es dann aber wieder etwas mehr werden und ich machte mich früh zum zweiten Mal in dieser Woche auf die Mauerwegrunde. Das Wetter war deutlich besser als tags zuvor, dafür aber unangenehm kalt. Der Wind kam aus Richtung Havel, was ihn noch deutlich unangenehmer machte, als er ohnehin schon war. Dafür gab es wieder etwas zu erleben, denn kurz vor Gatow gab es direkt neben mir plötzlich aufgeregtes Getrappel. Eine Horde Frischlinge stob auseinander und flitzte ins Unterholz. Da der Fluchtweg in eine Art »Talkessel« führte, dachte ich mir, dass dies wohl eine tolle Fotogelegenheit wäre.
Also stoppte ich und ging ein paar Schritte zurück. Leider war im dichten Unterholz zwar das eine oder andere Wildschwein zu sehen, aber das genügte nicht für ein brauchbares Foto. Bis es dann hinter mir knackte. Ich drehte mich um und da stand dann eine Bache und guckte mich an. Dummerweise hatte ich Handschuhe an, weshalb die Wahl der Zoomstufe nicht funktionieren wollte, also habe ich nur mit zwei Fingern das Bild gezoomt und dann geknipst. Durch den Zoom war es zwar etwas unscharf, aber wenigstens mal wieder ein Schwein im Kasten. So. 😉
Im weiteren Verlauf gab es dann einen echt herrlichen Sonnenaufgang zu sehen, weshalb ich zur Abwechslung mal am Uferweg geblieben bin. Dumme Wahl. Denn zwischendurch war er komplett überflutet und ich hatte Mühe, mit trockenen Füßen dort entlangzukommen. Und bevor Fragen kommen, ich habe es geschafft. 😀
Anschließend ging es dann wie gesagt über den Mauerweg und ab Groß-Glienicke wieder gemeinsam, diesmal aber über Seeburg, was dann am Ende glatte 30 Kilometer auf die Uhr brachte. Immer noch ein wenig weniger, als sonst am Sonntag üblich, aber nachdem es den Sonntag zuvor ja ein Marathon wurde, war auch hier noch etwas »Guthaben« verfügbar.
runalyze2video
Das war es so weit zum sportlichen Teil der Woche. Es gibt aber noch von einem anderen Projekt zu berichten, das ich in den letzten Wochen immer mal wieder verfolgt habe. Mein Plan war und ist es, mir ein Programm zu schreiben, mit dem ich vollautomatisch Statistikvideos für die Insta-Story erzeugen kann. Damit bin ich inzwischen auf der (ersten) Zielgeraden und konnte die letzten 8 Tage entsprechend verwursten. Allerdings ist da noch lange nicht alles fertig, denn zum Beispiel wird die Pace noch nicht korrekt berechnet, einige Übergänge gefallen mir nicht und einige Informationen sollen noch anders aufbereitet werden.
Aber da werde ich in der nächsten Zeit noch etwas genauer werden, also einen extra Beitrag nur für dieses Programm veröffentlichen, der es umfassend erläutert. Außerdem wird das öffentlich auf GitHub kommen, sodass es jeder nutzen, erweitern, whatever kann. Wer sich mit Python auskennt und gern damit experimentiert, darf sich also schon auf ein neues Spielzeug freuen.