Trainingstagebuch

Unfreiwilliger Hindernislauf, zunehmende Dunkelheit & eine runde Sache zum Schluss

Die letzte »richtige« Trainingswoche vor dem Mauerweglauf begann mit allerlei Hindernissen. Die lagen nämlich im Weg herum. Einfach so. Es hatte in der Nacht von Montag auf Dienstag im Bereich Berlin und Brandenburg ein ziemlich heftiges Unwetter gegeben und das hatte jede Menge Holz abgeräumt. Schon auf der Radfahrt zur Arbeit, von wo aus meine Läufe unter der Woche ja starten, lagen allerlei kleine Äste und jede Menge Laub auf der Straße, es hielt sich aber in Grenzen.

Auf der Laufstrecke selbst sah es dann jedoch ganz anders aus. Einen Weg konnte ich überhaupt nicht nehmen, da dort ein fetter Baum quer über dem Weg lag und nebenbei noch einen Zaun umgelegt und eine nahestehende Gartenlaube beschädigt hatte. An einigen anderen Stellen lagen ebenfalls kleinere Bäume und größere Äste im Weg, so dass ich immer wieder nach Umgehungsmöglichkeiten suchen musste.

Die dunkle Zeit kommt näher

Was sich nach dem Unwetter noch zeigte: Es wird wieder später hell. Klar, wenn alles dunkel bewölkt ist, dann ist es sowieso recht finster, aber bis 4 Uhr war tatsächlich noch zappenduster und ich dachte schon darüber nach, bald wieder die Kopflampe mitzunehmen. Und so sehr weit hergeholt ist das nicht, denn für gewöhnlich muss ab September wirklich eine Lampe mit, zumindest unter Woche, wenn ich halb 4 starte und dann am komplett unbeleuchteten Kanal entlang laufe.

Das ist ja eigentlich ziemlich fies, denn letztlich ist es länger länger dunkel als länger hell. Sozusagen. Soll heißen, die Tage, an denen es auch früh morgens schon ordentlich hell ist, sind eindeutig in der Unterzahl. Das mag sicherlich auch daran liegen, dass ich als amtlicher Frühaufsteher viel eher davon betroffen bin, aber es ist eben ärgerlich. Und es ist ein Effekt der Sommerzeit, auf die ich ohnehin sehr gut verzichten könnte. Die Stunde, die es am späten Abend dafür länger hell ist, die nutzt doch auch niemandem wirklich. Und im Krieg sind wir schließlich nicht mehr.

Die Zeitumstellung wurde erstmals am 30. April 1916 im Deutschen Reich sowie in Österreich-Ungarn eingeführt. Die Sommerzeit sollte die energieintensiven „Materialschlachten“ des Ersten Weltkriegs unterstützen: Dadurch versprach man sich Energieeinsparungen bei der künstlichen Beleuchtung an langen Sommerabenden.

Wikipedia: Sommerzeit

Aber nach mir geht es leider nicht und auch wenn inzwischen 84 % der Europäer, zumindest derer, die sich an einer entsprechenden Befragung beteiligt haben, gegen die ewige Zeitumstellerei ausgesprochen haben, zieht sich das hin. Denn eigentlich sollte ja im Jahr 2021 letztmalig umgestellt werden, aber bis das alles europaweit in nationales Recht gegossen ist und man sich vor allem auf ein möglichst einheitliches Vorgehen einigen wird, werden wohl noch ein paar Jahre, wenn nicht Jahrzehnte vergehen. Aber ich schweife ab. 😯

Trainingsabschluss

Aber zurück zum Lauftraining, denn darum soll es hier ja in erster Linie gehen. Wie eingangs ja schon erwähnt, war es die letzte wirklich »richtige« Trainingswoche, soll heißen, ab kommender Woche geht es in die Regeneration mit nur vergleichsweise wenig Laufen.

Dienstag, Donnerstag und Samstag ging dabei alles wie gewohnt, also zweimal 25 und einmal 11 Kilometer und abgesehen vom Hindernislauf war das alles ziemlich unspektakulär. Am Sonntag hingegen sollte es gemeinsam mit Andreas auf eine Runde gehen. Das jedoch fiel ins Wasser, da ihm familiäre Gründe dazwischen kamen und so machte ich mich allein auf den Weg.

Bei Kilometer 18,89 fiel dann eine ganz nette Marke, nämlich die 3000. Soll heißen, an diesem Punkt hatte ich die 3000 Laufkilometer für das Jahr 2023 voll. Nicht wenig, wie ich finde, aber angesichts meines anstehenden Vorhabens auch nicht ganz unwichtig. Und dafür, dass es das letzte reguläre Training vor dem »großen Tag« war, kam diese Marke natürlich sehr gelegen bzw. hat die Sache richtig schön rund gemacht.

Plaudertasche

Tja, und ganz am Ende gab es dann noch ein wenig podcasten. Ich hatte nämlich vor einiger Zeit den Sascha vom Trailrunningpodcast angeschrieben und um eine Information gebeten. Seine Mitpodcasterin Franzi hat nämlich vor zwei Jahren den Mauerweglauf gemacht und über ihr Training dazu im Podcast berichtet. Und weil ich zu dieser Zeit den Mauerweglauf schon als »grobes Ziel« im Auge hatte, bin ich dran geblieben und habe alle Folgen gehört.

Nun wusste ich daher, dass Franzi irgendwann mal erwähnte, welche Wochenumfänge sie so im Training läuft und ich hatte Sascha nun gebeten, mal kurz bei Franzi in dieser Sache nachzuhaken. Er hat daraufhin den Vorschlag gemacht, dass ich sie ja auch selbst fragen könne, direkt in einer Podcastfolge. Und da sagte ich dann zu, denn die Idee gefiel mir ganz gut.

Nun haben aber unsere Terminkalender so überhaupt nicht übereinander gepasst und erst heute, also quasi nach dem letzten Training, haben wir die Sache eingetütet bekommen. Die Antwort auf meine eigentliche Frage war damit natürlich hinfällig, aber trotzdem war es ein nettes Gespräch. Und letztlich gab es ja trotzdem noch offene Fragen, die Franzi beantworten durfte. Und es auch tat. Die Episode wird vermutlich, wenn alles nach Plan läuft, am kommenden Donnerstag veröffentlicht.

Nun denn, jetzt ist das Training erstmal durch. Hier hören wir uns kommende Woche aber trotzdem noch einmal wieder , so quasi als letzter Befindlichkeitsbericht vor dem großen Tag. Bis dann! 🙂

Nachtrag am 04.08.2023: Die Episode ist jetzt veröffentlicht. Wer sie hören möchte, hier entlang!

Zahlen der Woche

DatumStreckePaceDauerKalorien
25.07.202325,44 km5:55 min/km2:30:431.959 kcal
27.07.202325,27 km5:55 min/km2:29:251.922 kcal
29.07.202311,24 km6:37 min/km1:14:17869 kcal
30.07.202333,73 km5:56 min/km3:20:072.761 kcal
Summe95,68 km6:00 min/km9:34:327.511 kcal

Bilder der Woche

Kommentar verfassen