Trainingstagebuch

Sandiges Laufvergnügen & jede Menge Sonnenschein

Die letzte Woche war eine Urlaubswoche. Juhuu! Und da wir am Montag in Richtung Sonneninsel Usedom reisen wollten, musste der obligatorische Streakerhaltungslauf meiner Frau in aller Frühe erfolgen. Wir sind also quasi noch in der Nacht los, denn wir wollten nicht allzu spät in Zug sitzen, damit der wiederum nicht allzu voll ist. Immerhin ist Sommer- und damit Urlaubszeit und das Leben kann Richtung Ostsee in vollen Zügen genossen werden.

Wir haben dabei auch nur die kurze Variante ihrer Hausrunde genommen, sind dann fix unter die Dusche und ab zum Bahnhof. Die ursprünglich herausgesuchte Verbindung funktionierte dann wegen Bauarbeiten nicht, also einmal mehr umsteigen. Aber das tat nicht weh und trotz teilweise sehr kurzer Umsteigezeiten waren alle Züge pünktlich und wir damit ebenso pünktlich am Zielbahnhof.

Immer an der Wasserlinie entlang

Für die Woche an der Ostsee hatte ich mir keinen besonderen Trainingsplan zurechtgelegt, zuerst wollte ich mir anschauen, wie dort die Wege und Streckenoptionen sind. Am Dienstag machten wir uns dann auf eine Strecke, die ich grob bei Komoot geplant hatte. Und die Planung auch nur deshalb, weil es wenigstens 10 Kilometer werden sollten, die nicht unbedingt auf einer Strecke hin und wieder zurück führen. Dabeisind von, in Trassenheide startend, zuerst den Fahrradwanderweg nach Karlshagen, dort an den Strand und dann immer am Wasser entlang wieder zurück nach Trassenheide.

Unterwegs wurde eine kurze Pause gemacht. Raus aus den Klamotten und ab ins Wasser. Sonne, Wärme und Wind sei Dank, waren wir hinterher ruckzuck wieder trocken und konnten weiterlaufen. So hielten wir es dann auch jeden Tag, unterwegs wurde immer eine Schwimmpause eingelegt. Klar, wenn man schon mal an der Ostsee ist, muss man da auch rein.

Dabei hatte ich dann Dienstag den Lauf zum Wasser, das Schwimmen und den Lauf zurück jeweils einzeln getrackt, weil ich das hinterher zu einer Multisportaktivität zusammenklöppeln wollte. Dummerweise funktioniert das bei Garmin anders, also erst alles aufzeichnen und dann teilen. Das versuchte ich Mittwoch, wobei die Uhr beim Schwimmen dabei gar nicht erst den automatischen Pausenmodus verlassen hat, ich also auf das Teilen verzichtet habe.

Donnerstags bin ich dann allein los, weil ich etwas weiter laufen wollte. Ich bin dann bis nach Peenemünde, habe dort im Hafen eine Runde gedreht und dann wollte ich mich in Karlshagen mit meiner Frau treffen. Leider haben wir einen Knoten in der Planung gehabt, denn sie war eine halbe Stunde zu früh. Aber am Strand warten machte ihr keinen Stress, also passte das schon. Hier habe ich dann übrigens noch einmal die Aufzeichnungen geteilt, denn ich hatte eine erstaunlich gute Pace auf dem Halbmarathon, die sollte gern so stehen bleiben. Also habe ich Stop gedrückt und den durchaus geruhsamen, gemütlichen Heimweg separat aufgezeichnet.

Abschiedslauf

Freitag und Samstag bin ich wieder mit meiner Frau unterwegs gewesen, aber den letzten Tag sollte es noch einmal mehr werden. Ich hatte nämlich inzwischen gesehen, dass ich bei meinem Lauf nach Peenemünde etwas übersehen hatte. Ich bin nämlich den Radweg von Karlshagen entlang der Eisenbahnstrecke hin und auch wieder zurück gelaufen. Nun hatte ich aber gesehen, dass es auch Weg über die Peenewiesen führt.

Und da ich ja ohnehin immer sehr früh wach werde, bin ich dann dreiviertel vier los in Richtung Peenemünde. Und da ich am Horizont das beginnende Morgenrot sah, bin ich nicht durch den Wald, sondern direkt hoch zum Strand gelaufen. Die Sonne war noch nicht aufgegangen und der ein Blick auf die Uhr zeigte, dass es noch eine gute halbe Stunde dauern würde. Und so beschloss ich, einfach so lange am Strand zu laufen, bis die Sonne aufgeht. Die Chance, das zu sehen, wollte ich unbedingt nutzen.

Als ich dann in Höhe Karlshagen war, war es noch immer nicht so weit. Blöd, denn hier musste ich ja abbiegen. Also schnell Komoot hervorgekramt und eine Ausweichroute gesucht. Und tatsächlich, ganz am Ende des Sandstrandes, weit westlich von Karlshagen, gab es einen Weg durch den Wald, der dann auf den schon bekannten Radweg führte. Und so lief ich dann weiter, bis es endlich soweit war. Die Sonne ging auf: 🙂

Kurz danach, das war ein super Timing, war der Strand tatsächlich zu Ende und es ging durch den Wald weiter. Etwas über einen Kilometer weicher Sandweg lag vor mir, bis ich endlich am Radweg ankam und nach Peenemünde laufen konnte.

Dort drehte ich wieder eine Runde im Hafen und bog dann ab in die Peenewiesen. Immer am Deich zwischen Peenestrom und Cämmerer See entlang, dann an allerlei geschichtsträchtigen Orten, wie bspw. dem Schöpfwerk oder den alten Raketenlagerbunkern der Heeresversuchsanstalt vorbei nach Karlshagen rein. Und diesmal hatten wir richtig gerechnet, denn am Strand in Karlshagen angekommen, traf ich direkt auf meine Frau, die just im selben Moment dort auftauchte. Auf eine geteilte Aufzeichnung habe ich dann verzichtet, denn durch die aufgehende Sonne bin ich so oft zum Knipsen stehengeblieben, dass die Zeit ohnehin keine Rolle mehr gespielt hat. 😉

Dann ging es wie üblich noch fix ins Wasser, bevor die letzten Meter auf Usedom fällig wurden. Denn anschließend hieß es packen und abreisen. Und obendrein war die Trainingswoche damit auch schon, ebenso wie der Ostseeurlaub, vorbei. Hmpf.

Ganz anderes Training

Auch wenn die Woche eher ruhige und vor allem langsame Läufe über vergleichsweise kurze Distanzen mit sich brachte, ein ganz interessanter Trainingsreiz kam dann doch hinzu. Und zwar der Sand. Nicht nur am Strand ist man immer mal wieder gezwungen, durch weichen und tiefen Sand zu laufen, auch auf den Waldstrecken wird es immer wieder zuckrig und beschwerlich. Und man merkte es noch direkt vor Ort. Nach einer Weile laufen im weichen Sand hat man sich gut daran gewöhnt und es ist nicht anstrengender als sonst auch. Aber wenn man danach auf Asphalt kommt, geht es plötzlich federleicht und vor allem schneller als sonst weiter. Kurzum, auch das eher urlaubsmäßig-gemütliche Bummeltraining am Strand hat durchaus etwas gebracht. 🙂

Zahlen der Woche

DatumStreckePaceDauerKalorien
05.06.20237,69 km6:26 min/km0:49:25583 kcal
06.06.20237,78 km6:25 min/km0:49:51593 kcal
06.06.20233,89 km6:37 min/km0:25:43307 kcal
07.06.202311,66 km6:30 min/km1:15:48904 kcal
08.06.202323,75 km5:30 min/km2:10:271.781 kcal
08.06.20232,72 km6:41 min/km0:18:11223 kcal
09.06.202311,39 km6:35 min/km1:15:00852 kcal
10.06.202312,69 km6:42 min/km1:25:01953 kcal
11.06.202326,42 km5:59 min/km2:38:151.997 kcal
Summe107,99 km6:11 min/km11:07:418.193 kcal

Bilder der Woche

Es war eine Urlaubswoche, da habe ich naturgemäß enorm viel geknipst. So viel, dass es hier nur einen kleinen Auszug davon gibt …