Trainingstagebuch

Zurück im Standardprogramm

Die Woche nach dem langen Lauf habe ich zunächst ganz gemächlich angehen lassen. Die Beine waren frisch genug, um das gewöhnliche Programm abzuspulen, jedoch habe ich zunächst etwas weniger schnell gemacht. Man will schließlich nicht übertreiben. Denn auch wenn die Beine mitspielen, ist der Körper selbst noch ziemlich müde. Letzteres kann natürlich auch daran liegen, dass die erste Arbeitswoche nach dem Urlaub eigentlich immer sehr anstrengend ist. Wer weiß … 😉

Die beiden Läufe unter der Woche, die wie üblich schon früh um halb vier starteten und mich entlang des Hohenzollernkanals führten, konnten dabei gegensätzlicher kaum sein. Während ich am Dienstag quasi mitten in der Wildnis der Großstadt war, es vergingen kaum hundert Meter ohne Begegnung mit irgendwelchen Wildtieren, war diesbezüglich am Donnerstag absoluter Totentanz und ich sah nur zwei Tiere.

Vierbeinige und andere Hindernisse

Am Dienstag waren es vornehmlich junge Füchse, die ihre ersten Streifzüge ohne die Mutter machten. Und da sie noch nicht so sehr an den Menschen gewöhnt sind, wie die älteren Tiere, waren sie auch entsprechend scheu. Aber dafür wirklich jede Menge davon. So im Nachgang würde ich mal sagen, es waren bestimmt 25 Exemplare, die meinen Weg kreuzten. Dazu kamen dann jede Menge Kaninchen, ein paar Biber und ein paar Waschbären.

Den Vogel abgeschossen hat aber ein Wildschwein. Ich tappste gemütlich vor mich hin, als die Ruhe am Kanal plötzlich durch ein lautes Knacksen links von mir unterbrochen wurde. Und just in dem Moment brach auch schon ein riesiges Wildschwein aus dem Unterholz, rannte über den Weg und dann die Böschung zum Hohenzollernkanal hinab. Es sprang in den Kanal, schwamm ruckzuck rüber ans andere Ufer, kletterte raus und verschwand dort im Volkspark Jungfernheide. Dabei war es selbst im Wasser so schnell, dass ich gerade mal ein verschwommenes Bild vom schwimmenden Schein und eines beim aus dem Wasser klettern aufnehmen konnte.

Wäre ich nur zwei Schritte weiter gewesen, hätte mich das Schwein einfach umgerannt. Da war es tatsächlich von riesigem Vorteil, dass ich etwas langsamer unterwegs war. Sozusagen. Aber dieses Wildschwein sollte nicht das einzige Hindernis in dieser Woche sein. Auch am Donnerstag war eins im Weg. Ganz anders als Dienstag war zwar zunächst kein Tier zu sehen, nicht einmal ein kleiner Fuchs, dafür lag aber ein Hindernis im Weg.

Diesmal kein durchgeknalltes Wildschwein, sondern lediglich ein Ast. Kein wirklich kleiner, aber auch kein riesengroßer. Ich bereitete mich innerlich darauf vor, gleich mit einem großen Satz über den Ast zu hopsen, als der sich plötzlich bewegte. Und siehe da, bis ich bei ihm angekommen war, war der Weg schon wieder frei. Des Rätsels Lösung: Am anderen Ende des Astes hing Herr Biber, der den fest gepackt hielt und gerade ins Wasser zottelte. Was da am Kanal nicht alles los ist.

Ruhiges Wochenende

Da es sich um die erste Woche nach dem Urlaub handelte und die bekanntermaßen jede Menge Arbeit mitbringt, sollte das Wochenende etwas ruhiger werden. Also drehte ich Samstag die übliche Runde mit meiner Frau, wir verkürzten die Strecke aber auf etwas weniger als 8 Kilometer. Nach einer heftigen Arbeitswoche darf man ja auch mal faul sein. Obendrein stand nachmittags noch eine Lesung im Fort Hahneberg auf dem Programm, da wollte ich dann noch fit genug sein.

Dafür war ich dann am Sonntag erholt genug, um problemlos meine übliche Sonntagsrunde über Sacrow anzugehen. Mit dabei, wie üblich, mein Laufbuddy Thomas. Und obendrein trafen wir dann unterwegs noch Andreas aka @blueshoesrunning, den ich von Instagram her kenne. Am Ende habe ich dann aber trotzdem auf einen Schlenker über Seeburg verzichtet, einfach um nicht gleich zu übertreiben, auch wenn ich den Longrun von letzter Woche gut weggesteckt habe.

Für den Nachmittag war dann eigentlich noch Podcasten angesagt, Sascha und Franzi vom Trailrunningpodcast wollten mich in die Mangel nehmen. Denn Franzi hat den Mauerweglauf vor zwei Jahren hinter sich gebracht und ich hatte ein paar Fragen an sie. Leider musste die Sache kurzfristig abgesagt werden, aber ein paar Tage sind ja noch hin und wir sind guter Dinge, dass es noch vor dem Event etwas wird.

Zahlen der Woche

DatumStreckePaceDauerKalorien
27.06.202324,21 km6:12 min/km2:29:571.827 kcal
29.06.202324,45 km6:02 min/km2:27:381.847 kcal
01.07.20237,68 km6:07 min/km0:47:00594 kcal
02.07.202336,26 km6:00 min/km3:37:342.987 kcal
Summe92,60 km6:04 min/km9:22:097.255 kcal

Bilder der Woche

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