Trainingstagebuch

Endspurt zum Urlaub

In den letzten Wochen, die magere Frequenz der Laufberichte hier im Blog hat es ja ahnen lassen, waren von beruflichen Verpflichtungen und »Dingen« geprägt, die die letzten Meter vor dem Urlaub noch einmal so richtig stressig werden ließen. Aber das ist jetzt durch und ich höre schon die Ostsee nach mir rufen. Und ehe sich jetzt jemand wundert, ja, ich fahre tatsächlich nicht in die Berge, sondern zur Abwechslung mal ans Meer. Drei Wochen lang. Und mir ist dabei das Wetter komplett egal. 🙂

Aber zuerst noch kurz ein paar warme Worte zur eher kühlen Woche. Am Dienstag hatte es in der Nacht noch mächtig geregnet, weshalb es sich auf der Fahrt zur Arbeit ganz besonders frisch anfühlte. Ich hatte schon darüber nachgedacht, sicherheitshalber eine Regenjacke für meinen Lauf einzupacken, immerhin hat man dann ja auch die Option, sie notfalls auch anzuziehen, wenn es zu kalt wird. Aber ich hatte dann prompt vergessen, sie einzupacken. Was ich jedoch erst recht spät bemerkte, denn erstaunlicherweise war es beim Laufen richtig angenehm und bei weitem nicht so kühl, wie es sich noch vorher auf dem Fahrrad angefühlt hatte.

Allerdings hatte der Regen dafür gesorgt, dass sich die städtische Fauna lieber versteckt hielt, denn es gab keine Begegnungen mit den üblichen Verdächtigen aka Waschbär, Fuchs, Dachs und Wildschwein. Von denen habe ich erst am Donnerstag wieder welche gesehen, denn da rannte mir gefühlt alle paar hundert Meter ein Waschbär über den Weg. Allerdings immer recht fix und mit hinreichend genug Entfernung, sodass keiner von denen in den Genuss der Hundeleckerli kam, die ich für solche Fälle stets dabei habe.

Der Lauf am Donnerstag lief dabei auch erstaunlich gut. Meistens bin ich ja am Donnerstag etwas langsamer, da zeigt sich dann die fortschreitende Arbeitswoche. Aber diesmal beflügelte wohl die Aussicht auf den Urlaub, denn es war der letzte Arbeitstag für mich, bevor jetzt drei Wochen lang Erholung angesagt sind.

Der erste Akt des Urlaubstheaters führte uns dann mal wieder übers Wochenende in die Beelitzer Spargelfelder. Da meine Frau nach einer Operation nur absolutes Minimalprogramm, also lediglich Streakerhalt, fahren kann, bin ich am Samstag allein los. Dabei habe ich mich jedoch gegen die Spargelfelder entschieden und bin schnurstracks Richtung Wald, also über Borkwalde nach Borkheide und anschließend wieder zurückgelaufen.

Anders am Sonntag, denn da die Samstagsrunde ein reiner Hin und Rückweg war, hatte ich bei Komoot nachgeschaut, ob sich da nicht auch ein richtiger Rundweg finden lässt, ohne die übliche 30er-Strecke über Beelitz zu nehmen. Für die war nämlich keine Zeit. Und siehe da, es gab eine ganz brauchbare Möglichkeit durch den Wald.

Und das war auch eine wirklich gute Wahl, denn ich war noch nicht lange aus Borkheide heraus und lief entlang der Bahnstrecke des Regionalexpresses entlang, als etwa 100 Meter vor mir ein richtig schöner Hirsch den Weg querte. Leider hatte der mich bemerkt und deshalb das Weite gesucht. Den hätte ich durchaus gern auch mal aus der Nähe gesehen.

Aber es gab dann, quasi als Entschädigung, noch mehr zu erleben. Zunächst wäre ich beinahe über einen Feldhasen gestolpert, der mir im Weg saß und kurz darauf gab es mächtig viel Geschrei und Gekreische im Wald. Ich stoppte kurz den Podcast, den ich gerade hörte, um besser hören zu können, konnte aber die Quelle nicht sofort finden. Aber gute 50 Meter weiter sah ich es dann: Drei Kolkraben, richtig kapitale Exemplare, saßen auf einem Baum und stritten sich. Und immer wenn einer von denen auf einen der anderen einschlug oder einhackte, gab es das laute Geschrei. Und anders als der Hirsch ließen die sich von mir auch absolut nicht beeindrucken. 😀

Nun denn, das war auch schon der kleine Abstecher in den Wald, ab morgen geht es dann auf die Insel Usedom. Also wenig Höhenmeter und viel weicher Strandsand. Was natürlich für eine noch anstehende Sache ungeeignet ist. Ich habe nämlich von Hoka den Rocket X2 zum Testen zur Verfügung gestellt bekommen. Und der ist eher für die Bahn geeignet. Aber da findet sich nach dem Urlaub sicher etwas Zeit.

Man liest sich! 🙂

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