Die obligatorische Routine, jede Menge Wasser von oben & der Sportscheck RunBLN 2023
Der Herbst ist wohl endgültig in der großen Stadt angekommen, denn in der vergangenen Woche wurde das Wetter von jeder Menge Wasser dominiert. Ihr wisst ja sicher, Regen stört mich beim Laufen nicht weiter, aber demnächst steht Urlaub an. Und im Urlaub mag ich dann doch lieber einen goldenen Herbst, anstelle eines komplett verregneten. Dummerweise ist das alles kein Wunschkonzert, also heißt es Daumen drücken, dass sich die Sache mit dem Regen doch noch zum Guten wendet.
Am Dienstag, dem üblicherweise ersten Lauftag der Woche, regnete es dabei noch gar nicht. Die Trockenheit in Verbindung mit Ostwind sorgte dann dafür, dass mich die lokale Fauna erst recht spät wahrnehmen konnte und ich deshalb jede Menge davon zu Gesicht und zum Teil sogar vor die Kamera bekam. Soll heißen, alle paar Meter sah ich Waschbären herumhocken und einer davon ließ sich sogar fotografieren. So rein streckentechnisch blieb ich dabei wieder bei der Runde um die Julius-Leber-Kaserne, wie ich sie in der Vorwoche »erkundet« hatte. Und auch beim Tempo blieb ich ungefähr auf Vorwochenlevel, das halte ich aktuell für vollkommen ausreichend.
Am Donnerstag war es dann aber so weit, der Herbstregen gab alles, was er konnte. In aller Frühe, als ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhr, waren es noch ein paar wenige Tropfen, aber kaum, dass ich in den Laufschuhen steckte, öffnete der Himmel alle Schleusen. Aber man kann ja nur einmal nass werden und der größte Teil des Regens fällt ja sowieso vorbei, also hielt mich das nicht von meiner Runde ab. Strecke und Tempo beließ ich erneut gleich, einzig auf die Gelegenheit für das obligatorische Foto ließ lange auf sich warten. Zwischendurch hörte dann aber der Regen kurz auf und ich nutzte diese Gelegenheit.
Tja, und der Samstag war dann mal komplett anders als gewohnt. Normalerweise laufe ich da ja morgens mit meiner Frau, aber für den Abend stand der Sportscheck RunBLN auf dem Programm, weshalb meine Frau nicht laufen gehen wollte. Ich selbst hatte aber Lust darauf, also machte ich mich – wieder einmal trotz Regenwetter – allein auf die Runde. In den Reiselfeldern Karolinenhöhe bereute ich schon beinahe die Streckenwahl, denn nach tagelangem Regen war dort alles aufgeweicht und matschig. Und das passt so ganz und gar nicht ins Programm, denn da wir für den Abend eine sehr gemütliche Gangart ins Auge gefasst hatten, wollte ich morgens ein wenig Gas geben. Was ich auch tat, aber eben durch die sumpfigen Wege mächtig ausgebremst wurde.
Damit wäre das »Vorprogramm« der Woche auch in aller Kürze »durchgehechelt«, kommen wir zum eigentlichen Highlight, nämlich dem Sportscheck RunBLN.
Sportscheck RunBLN 2023 – Night Edition
Samstagabend ging es dann los nach Tempelhof, wo auf dem dortigen Flughafengelände der Sportscheck Run stattfinden sollte. Früher war er ja mal in Steglitz und vor allem im Sommer, aber nachdem die dortige große Sportscheck-Filiale geschlossen hatte und ins dortige Boulevard Berlin umgezogen war, übernahm der SCC den Lauf. Seither heißt er Generalprobe und Sportscheck veranstaltet den Run jetzt auf dem Tempelhofer Feld.
Da wir noch die Startunterlagen abholen mussten, sind wir ein wenig früher hin, was sich als kluge Entscheidung herausstellte. Denn je näher der Start kam, desto länger wurden die Warteschlangen, insbesondere die an der Gepäckabgabe. Einmal quer durch den Hangar 4 zog sie sich und ich bin nicht sicher, ob es alle pünktlich zum Start geschafft haben. Und der war schon verspätet.
Gegen 18.45 Uhr, also 15 Minuten vor dem geplanten Start sind wir raus in Richtung Flugfeld, wo sich aber noch alle unter dem Hangardach aufhielten, da es in Strömen regnete. Nach ein wenig suchen trafen wir dann auf meinen Laufbuddy Andreas, mit dem ich ja vor einigen Tagen den BMW Berlin Marathon gelaufen bin. Derweil wurde angekündigt, dass der Start um 10 Minuten verschoben werden soll, da bis dahin der Regen deutlich nachlassen würde. Nun ja, manch einer ist beim Laufen ja wirklich wasserscheu. 😉
Aus den 10 wurden dann 15 Minuten, dann ließ aber der Regen auch tatsächlich nach und das Rennen wurde gestartet. Ich hatte dabei kein bestimmtes Tempo im Auge, da ich einfach nur meine Frau begleiten wollte. Und sie wollte auch keine Rekorde brechen, weshalb wir es zunächst recht ruhig angingen. Durch die Größe der Landebahn verteilten sich die Läufer auch recht schnell und man konnte ohne Stress sein Tempo laufen. Von einer Pfütze in die nächste. 🤭
Irgendwann meinte meine Frau, ich solle doch den Takt auf ein Tempo von etwa 5:55 min/km bringen, was ich prompt tat. Dass sie damit eigentlich meinte, dass auch 5:50 fein wären, verriet sie dabei nicht. Aber letztlich hatten wir die ersten Kilometer flotter als geplant hinter uns gebracht, dass es am Ende tatsächlich 5:49 min/km wurden und wir damit unter einer Stunde für die 10 Kilometer blieben, was für meine Frau ein echter Erfolg war.
Andreas trafen wir dann allerdings nicht mehr, also sahen wir zu, dass wir unsere Klamotten abholten, bevor der große Andrang an der Gepäckabgabe begann. Auch hier wieder mit Erfolg, denn kaum, dass wir unsere Sachen eingesammelt und uns fix umgezogen hatten, wurden die Warteschlangen wieder enorm lang. Wir plünderten dann noch kurz das Erdinger- und Laugenstangen-Buffet, bevor wir uns ein Miles nahmen, damit der Heimweg schneller geht. Und schwupp, war der Sportscheck RunBLN auch schon wieder Geschichte.
#byebye10 – Der Halbe zum Monatsabschied
Der Sonntag begann dann mit etwas Verwirrung, denn obwohl es Samstag ja recht spät wurde, war ich wie üblich in aller Frühe wach, wunderte mich jedoch, weshalb ich nicht komplett müde war. Bis mir dann irgendwann ein Licht aufging. Na klar, es war mal wieder Zeitumstellung – die ja auch schon seit 2021 abgeschafft sein sollte – und so war es zwar so früh wie üblich, aber eine Stunde länger Schlafen war ja trotzdem drin. Ein echter Vorteil vom Zurückdrehen auf die Normalzeit.
Der Herbst tobte sich aber immer noch aus, denn weiterhin regnete es ohne Unterlass. Das hält mich aber selbstredend nicht von der Sonntagsroutine ab. Lediglich die Strecke habe ich etwas gekürzt, anstelle meiner üblichen 34-km-Runde über Sacrow fasste ich die Flugplatzrunde entlang der Havel und dann um Golf- und Flugplatz Kladow herum ins Auge. Danach wollte ich eigentlich über Seeburg, um dort dann wieder von meiner Frau eingesammelt zu werden, damit wir die letzten 5 Kilometer gemeinsam laufen.
Meine Frau hatte aber vom Samstag recht schlappe Beine, weshalb sie nur ein paar Runden im Südpark laufen wollte. Und so strich ich dann den Abstecher über Seeburg, da die Strecke ohne diese Schleife immer noch ziemlich exakt 21,1 km lang war. Und damit sozusagen genau richtig für das obligatorische Ritual am letzten Wochenende eines Monats, wenn eben dieser endende Monat mit einem Halbmarathon verabschiedet wird. Byebye10! 🙂