Immer mit der Ruhe und erst dann mit ’nem Ruck
Tapering ist angesagt, es wird also derzeit nur gemächlich trainiert und vor allem ist die Streck begrenzt. Maximal 12 Kilometer sind erlaubt, also Kurzstrecke, um zwar in Bewegung zu bleiben, aber trotzdem ein wenig zu erholen. Das ist schon beinahe anstrengend, denn nach mehreren Monaten mit längeren Strecken ist es echt ungewohnt, schon auf halber Distanz wieder fertig zu sein.
Außerdem bringt das noch einen echten Nachteil mit: Weniger Bewegung bedeutet auch, dass weniger Kalorien verbrannt werden. Und so dauerte es nur drei Tage, bis die Waage ein echt bedenkliches Gewicht angezeigt hat. Das wiederum ist richtig blöd, denn das Gewicht muss ich ja schlimmstenfalls beim Mauerweglauf mitschleppen. Aber die Kalorienzufuhr reduzieren ist auch nur in sehr engen Grenzen möglich, denn es müssen ja auch Reserven aufgebaut werden. Da das richtige Maß zu finden, ist ein echter Akt.
Wie dem auch sei, ich bin es recht ruhig angegangen und lasse den sprichwörtlichen Ruck dann erst am »großen Tag« erfolgen. Bis dahin schleppe ich eben mit mir herum, was ich mit mir herumschleppe und zur Not rede ich mir dann einfach ein, dass es sich dabei um stille Reserven für ein Kaloriendefizit beim Mauerweglauf handelt. ?
Dunkel wie im Bärenpoppes
Da in der letzten Woche regelmäßig Regen fiel, war es in den frühen Morgenstunden auch immer dicht bewölkt. Dies, aber auch die zunehmende Dunkelheit, die ich ja letzte Woche schon erwähnt habe, bewirkten, dass es an meiner Laufstrecke echt duster war. Also habe ich am Donnerstag einfach mal schon die Stirnlampe mitgenommen, was ich sonst für gewöhnlich erst ab September tue. Und das hatte dann sogar einen ganz netten Trainingseffekt.
Mit Licht durch die Dunkelheit zu laufen, ist nämlich immer erst ein wenig gewöhnungsbedürftig. Und beim Mauerweglauf werde ich zwangsläufig ein Stück mit Lampe unterwegs sein müssen. Dazu kommt dann, dass es auf zwar grob bekannten, jedoch eben nicht gewohnten Strecken sein wird. Da ist es dann schon ganz gut, das vorher mal wieder gemacht zu haben, damit es am großen Tag dann nicht störend ist.
Ganz anders war es da am Samstag, denn da schien die Sonne. Und das gleich richtig herrlich. Ich war dann wie gewohnt mit meiner Frau unterwegs, die am Samstag den 342. Tag in Folge laufen war und dabei bis dahin 3.321,31 Kilometer hinter sich gebracht hatte. Aber unabhängig von diesen doch sehr beeindruckenden Zahlen haben wir das tolle Wetter für gleich zwei kleine Abstecher von der gewohnten Laufstrecke genutzt.
Sonne & wieder Regen
Zuerst sind wir auf die Haveldüne rauf, von wo aus man einen herrlichen Blick über Havel und Grunewald hat. Und am Ende der Runde sind wir noch durch den Spandauer Südpark, der jetzt nach dem vielen Regen mit ganz viel sattem Grün aufwartet und in der Morgensonne richtig schön ist. Dazu kommt, dass die frühe Uhrzeit dafür sorgte, dass alles menschenleer war.
Bald wirds kalt!
Icke selbst, im Trailrunning-Podcast
Allerdings muss meine Prognose, dass bald der Winter kommt, noch einen kleinen Augenblick warten. Denn mit der Sonne kamen auch wieder höhere Temperaturen. Und der Wetterbericht für die kommende Woche behauptet, dass der Sommer noch einmal Einzug hält. Was mich natürlich freut, denn schönes Wetter beim langen Lauf ist ja auch nicht zu verachten. Und okay, die Sache mit dem Winter bezog sich auch eher auf die zunehmende Morgendunkelheit.
Aber zunächst war nur der Samstag wirklich schön, denn am Sonntag regnete es schon wieder wie verrückt. Aber wie der aufmerksame Leser meines Lauftagebuches weiß, ich mag es bei Regen zu laufen. Und so packte meine Frau ihren Gipsarm in eine Tüte und wir machten uns auf den Weg. Die letzten paar Meter hatten wir dann sogar eines gemeinsam: Wir hielten beide den linken Arm möglichst ruhig. Sie wegen der Verletzung, ich wegen eines Paketes, das ich auf dem Weg aus der Packstation geholt hatte.
Und jetzt noch?
Jetzt sind es nur noch 6 Tage bis zum Mauerweglauf. Dienstag wird noch ein kurzer Lauf stattfinden und Donnerstag vielleicht auch. Ganz sicher bin ich mir dessen aber noch nicht. Insgesamt bin ich sehr guter Dinge, dass am Samstag dann alles läuft. Und hier gibt es dann erst wieder nach dem Lauf einen Bericht. Hoffentlich einen gut gelaunten Erfolgsbericht …
Zahlen der Woche
Datum | Strecke | Pace | Dauer | Kalorien |
---|---|---|---|---|
01.08.2023 | 11,62 km | 5:57 min/km | 1:09:04 | 890 kcal |
03.08.2023 | 11,62 km | 5:59 min/km | 1:09:25 | 905 kcal |
05.08.2023 | 11,98 km | 6:35 min/km | 1:18:50 | 936 kcal |
06.08.2023 | 10,94 km | 6:44 min/km | 1:13:38 | 835 kcal |
Summe | 46,16 km | 6:18 min/km | 4:50:57 | 3.566 kcal |