Trainingstagebuch

Laufen bis es schäumt, ein dicker Mann & eine Entscheidung in der Vorwoche

Alter Verwalter, das habe ich ja auch noch nicht erlebt. Als ich am Dienstagmorgen von meinem Lauf zurück war, sah ich jede Menge Schaum an meinen Beinen. Ich folgte der Spur und stellte fest, dass ich so doll geschwitzt hatte, dass Schaum geschlagen wurde. 😉

Die Auflösung dürfte aber vermutlich Waschmittel sein. Es ist durchaus möglich, dass noch etwas Restwaschmittel in der Hose war. Und da ich wirklich heftig geschwitzt habe, obwohl es am Morgen noch angenehm kühl war, wird sich dort ein schöner Waschschaum entwickelt haben. Den habe ich allerdings »verworfen« und zum Waschen meiner Klamotten frisches Waschmittel verwendet. Nur falls jetzt jemand überlegt hat, ob der Schaum sich noch nutzen ließ.

In der letzten Woche habe ich übrigens etwas zu erwähnen vergessen. Und da es um Marken geht, sei gleich vorab der Hinweis erlaubt, dass es sich dabei quasi um »unbezahlte Werbung« handelt. Ich werde also weder dafür bezahlt, noch habe ich etwas anderes dafür bekommen.

Schuhauswahl

Um was geht es? Der Mauerweglauf kommt immer näher und bisher hatte ich mich noch nicht abschließend entschieden, welche Schuhe ich tragen werden. Meine On Cloudmonster waren inzwischen ohnehin ein wenig in den Hintergrund gerückt und übrig blieben zwei Hoka-Modelle, der Bondi 8 und der Clifton 9. Beide sind wirklich angenehm gut gedämpft, beide haben eine schön breite Sohle, was sich insbesondere in weichem Sand wirklich gut macht und beide fühlen sich am Fuß richtig gut an.

Nun denn, schlussendlich fiel meine Wahl auf den Clifton 9. Dabei gaben zwei Argumente den Ausschlag. Einmal ist er im Vorderfußbereich etwas direkter, also ein kleines bisschen weniger gedämpft. Das macht ihn für mich ein Stück laufbarer, denn mir fehlt im rechten Fuß weitgehend das Gefühl. Und deshalb muss ich hier einerseits ohnehin sehr konzentriert laufen und andererseits bin ich auch darauf angewiesen, ein klein wenig Rückmeldung zum Untergrund zu bekommen. Und darüber hinaus ist er, wenn er sehr locker geschnürt wird, immer noch ausgesprochen sicher am Fuß, man schlüpft also nicht heraus und es wackelt auch nichts.

Und so habe ich dann ein weiteres Paar davon gekauft, das jetzt eingelaufen wird. Und beim Mauerweglauf wird dann am Start der Clifton 9 am Fuß sein. Neben dem zweiten Paar sind dann aber die Bondi trotzdem dabei, als Backup, falls beide Paar Clifton zu nass und damit unlaufbar werden.

Der dicke Mann

Mit einer Mischung aus Entsetzen und Ärger nahm ich diese Woche zur Kenntnis, dass die Entwicklung meines Körpergewichts nur eine Richtung kennt. Nach oben. Insbesondere im Angesicht des nun immer näher rückenden Mauerweglaufes, bei dem jedes zusätzliche Kilo eben auch mitgeschleppt werden muss, ist das nicht wirklich fein. Und dabei war ich schon gut auf dem Weg in Richtung 80 Kilo. Die wären zwar ein wenig zu wenig, aber dann würde es gut passen, in der Woche vor dem Lauf noch ein wenig mehr auf den Teller zu packen. Carboloading und so.

Das hat sich direkt nach dem Urlaub zwar schnell wieder in Richtung Normalgewicht bewegt, aber die aktuelle Entwicklung ist wirklich problematisch. Denn am Ende würde ich dann in den beiden Wochen vorher, wenn das Training deutlich reduziert und die Kohlenhydratzufuhr erhöht wird, nur noch mehr Kilos auf meine Hüften werfen. Und dann läuft da ein kleines Moppelchen inmitten der drahtigen Sportler. Oder vielmehr keuchend hinterher. 😉

Ja okay, so schlimm wird es nicht werden. Aber trotzdem. Dafür habe ich dann aber wenigstens zwei Schuldige identifiziert. Einer heißt Schokolade und ist schon ein echt gemeiner Geselle. Dem kann ich nämlich nur schwer widerstehen und wenn überall um mich herum Schoki ist, dann wird die eben gefuttert.

Der andere Schuldige ist Wasser. Aus unerfindlichen Gründen haben meine Beine mal wieder beschlossen, Wasser einzulagern. Und da ist jede Menge Platz, weshalb das dann auch ordentlich Gewicht mitbringt. Interessanterweise kann ich da wirklich keinen echten Grund finden. Ich bin zwar am Dienstag mit kurzen Socken, also ohne Kompressionsstrümpfe gelaufen, aber einmal 25 Kilometer sollten da noch nicht dazu führen, dass es Wassereinlagerungen gibt. Und so bleibt nur eins: Schulterzuckend hinnehmen, dass man eben älter wird und derlei Gebrechen langsam dazugehören. Hmpf.

Ereignisreiches Wochenende

Das Wochenende hatte es dann in sich. Es begann zwar vergleichsweise ruhig mit dem obligatorischen Lauf mit meiner Frau. Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Magdeburg, wo dann einiges losgetreten wurde. Denn meine Frau stürzte unglücklich, versuchte sich dabei abzufangen, erreichte aber nur einen schmerzenden Arm. Und als der dann nicht besser wurde, beschlossen wir auf der Heimfahrt, doch noch in ein Krankenhaus zu fahren.

Dort dauerte es fast 3 Stunden und am Ende hatte sie einen »Gips« und einen OP-Termin bekommen. Damit war obendrein auch der Zeitplan im Eimer, denn am Sonntag stand frühes Aufstehen auf dem Plan. Und als wir dann, deutlich später als geplant schlafen gehen wollten, kam uns Rammstein dazwischen. Der Wind stand nämlich ungünstig und so schallte uns das gesamte Konzert ins Schlafzimmer. An Schlaf war also lange Zeit nicht zu denken.

Sonntag früh ging es trotzdem wie geplant raus, manchmal müssen 4 Stunden Schlaf eben reichen. Denn ich war diesmal nicht nur mit meinem Laufbuddy Thomas verabredet, sondern wir sollten einen dritten Läufer dabei haben. Andreas, bei Instagram unter dem Nick @blueshoesrunning unterwegs, wollte uns im Rahmen seines Marathontrainings begleiten. Und weil unsere Runde in Sachen Strecke und Tempo super in den Plan passte, verabredeten wir uns.

Also habe ich dann erst Thomas aufgegabelt und 20 Minuten später wurde noch Andreas eingesammelt. Zu dritt machten wir dann die übliche Runde über Sacrow und Groß-Glienicke. In Kladow trennte sich dann Andreas als erster von uns, aber nicht, ohne vorher noch ein Schuhfoto zu machen. Mir war nämlich zwischendurch aufgefallen, dass wir alle drei blaue Schuhe trugen und das passte super zum Instanick von Andreas.

Meine Frau ist übrigens trotz der Verletzung laufen gewesen. Immerhin war es ihr 322. Tag in Folge in Laufschuhen, das wollte sie nun nicht unterbrechen. Verständlich. Aber sie hat das gut geschafft und somit sieht es so aus, als könne der Gips den Laufstreak – auf dem Weg in die ewige Ruhmeshalle – nicht unterbrechen. 🙂

Zahlen der Woche

DatumStreckePaceDauerKalorien
11.07.202326,47 km5:54 min/km2:36:052.014 kcal
13.07.202326,50 km6:04 min/km2:40:512.048 kcal
15.07.202311,73 km6:07 min/km1:11:41903 kcal
16.07.202334,46 km6:18 min/km3:36:492.783 kcal
Summe99,16 km6:06 min/km10:05:267.748 kcal

Bilder der Woche

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