Trainingstagebuch

Geblendet, entspannt & deutlich weniger Zugluft

Diese Woche begann mit Homeoffice, weshalb ich mich früh noch meiner Frau bei ihrem Lauf anschloss und damit eine Runde in Richtung Seeburg drehte. Beim Timing lagen wir ein wenig außerhalb des üblichen Zeitfensters und so begab es sich, dass wir im unbeleuchteten Bereich zwischen Berlin und Engelsfelde jede Menge „Gegenverkehr“ hatten. Okay, wir auf dem Geh- und Radweg, die Autos auf der Fahrbahn. Nun sollte es ja so sein, dass ein Autofahrer durchaus bemerkt, wenn sein Scheinwerfer auf einen Fußgänger oder, wie in unserem Fall, Läufer trifft. Und man sollte doch jedem zutrauen, dann einfach mal auf Abblendlicht schalten zu können, wie es bei „richtigem“ Gegenverkehr auch getan wird. Aber nein, weit gefehlt. Da werden weiter mit dem Fernlicht Löcher in den Wald gebrannt und der dumme Fußgänger soll doch sehen, wo er bleibt. Woher kommt eigentlich diese unfassbare Rücksichtslosigkeit? 🙁

Nun, genug des Mimimi über böse Autofahrer, die Woche war schließlich nicht nur schlecht. Wie üblich war ja Dienstag und Donnerstag jeweils eine Runde in Charlottenburg entlang des Hohenzollernkanals und durch den Jungfernheidepark angesagt. Beide Läufe liefen zwar etwas zäh, also durchaus langsamer als gewohnt, aber dann macht man eben etwas ruhiger und fertig. Dienstags gab es dabei jede Menge Waschbären zu sehen, deutlich mehr als sonst, am Donnerstag hingegen hielten sich die Waschbären zurück, aber der Biber hat freundlich gegrüßt. Aber über die tierischen Begegnungen hatte ich ja auch schon früher einmal etwas ausführlicher geschrieben.

Medikamentöse Entspannung

Zum Mittwoch gab es noch etwas, das die Zähigkeit des Laufes am Donnerstag sicherlich auch ein wenig beeinflusst bzw. gefördert hat. Denn ich hatte Mittwoch mal wieder einen (regelhaften) Krankenhaustermin. Das sind immer die Tage, an denen mir meine Gehbehinderung ins Gedächtnis gerufen wird. Bei diesem Termin brachte ich auch zur Sprache, dass mir mein Schleudertrauma vom Unfall vor drei Wochen noch immer zu schaffen macht. Dies äußert sich in Schlafproblemen, weil mich nachts mörderische Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich wecken.

Da der Doktor hier aber noch nicht mit großen Geschützen, also fiesen Spritzen, rangehen wollte, gab es zunächst Chemie. Chemie in Form eines Muskelrelaxans. Das hilft nachts durchaus gut, denn die entspannten Muskeln schmerzen weniger. Allerdings ist so ein deutlich verringerter Muskeltonus beim Laufen doch etwas, nun ja, kontraproduktiv. 😆

Blöd nur, dass mein Physiotherapeut noch mit anderen Baustellen, also meinen Problemen mit dem Musculus Sartorius, zu tun hat, denn dadurch bleibt weniger Zeit, sich um andere Dinge, hier eben den Schultergürtel zu kümmern. Wobei sich der Sartorius langsam zu beruhigen scheint – soviel als gute Nachricht – dafür jetzt aber das Knie etwas zickt, da es ja quasi schonhaltungsbedingt ein wenig ungünstig belastet wurde. Aber auch das wird schon wieder werden.

Bude dichtgemacht

Und damit die erste Arbeitswoche nach dem Urlaub nicht allzu hektisch wird, begann sie ja schon mit Homeoffice und sollte auch genau so enden. Deshalb ging es dann also auch Freitag noch auf Runde mit meiner Frau, bevor ich mich mit Videokonferenzen und derlei Kram befassen und meine Frau den Handwerker betreuen durfte, der endlich nach monatelangem Warten unsere Fenster abdichten sollte. Die alten Kastendoppelfenster stammen noch aus dem Jahr 1903 und waren dementsprechend undicht. Da hatte man an manchen Tagen Angst, dass der Wind gleich noch Spatzen und Krähen mit durch die Ritzen drückt. Davon, dass man damit ja auch mehr für draußen geheizt hat, mal ganz zu schweigen.

Als netter Nebeneffekt ist es auch gleich richtig ruhig geworden, denn die Dichtungen reichen auch aus, um den Lärm der Bushaltestelle vor unseren Fenstern fast komplett rauszuhalten. In Summe lässt sich das ganze „Win“ also kaum aufzählen. Irgendwas mit Win-win-win-hoch-irgendwas. Gewissermaßen. 😉

Bevor dann am Sonntag wie gewohnt ruhig mit einem längeren Lauf und anschließendem Extreme-Couching das Ende der Trainingswoche einläutete, ging es am Samstag noch nach Potsdam in die Sauna. Ein paar Stunden lang auf „hölzernen Bänken sitzend ein ? machen“.

Zahlen der Woche

DatumStreckePaceDauerKalorien
13.02.202311,52 km6:19 min/km1:12:46920 kcal
14.02.202321,47 km5:52 min/km2:05:571.722 kcal
16.02.202321,17 km5:59 min/km2:06:421.748 kcal
17.02.202311,66 km6:17 min/km1:13:12931 kcal
18.02.202311,42 km6:12 min/km1:10:51898 kcal
19.02.202330,56 km5:29 min/km2:47:342.471 kcal
Summe107,80 km5:55 min/km10:37:028.690 kcal

Bilder der Woche

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