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Den richtigen Laufschuh finden

Eines gleich vorweg, das hier wird weder eine Kaufberatung noch Werbung für eine bestimmte Marke. Ich gebe hier nur meine eigene Meinung zum Thema „Laufschuh finden“ wieder. Und das ist die Meinung eines Hobbyläufers ohne professionellen Background in Sachen Ausrüstung. Also gewissermaßen jede Menge Meinung bei ziemlich wenig Ahnung. 😆 Und was ich hier schreibe, betrifft auch nur Hobbyläufer. Wer das Laufen professionell mit entsprechendem Anspruch (Medaillen, Pokale, Weltherrschaft und dergleichen) betreibt, hat aber für gewöhnlich ohnehin entweder viel Fachwissen oder entsprechende Unterstützung an seiner Seite.

Als ich zu laufen begann, war mir nur eins klar: Ich brauche ordentliche Schuhe, denn natürlich hatte auch ich meine bisherige Lauffaulheit unter an anderem auf die Knie und die Möglichkeit, dass die dann schmerzen, geschoben. Grundsätzlich war das natürlich Quatsch, ebenso wie es vermutlich bei deutlich über der Hälfte derer Quatsch ist, die diese Ausrede ebenfalls nutzen. So schlimm sind die Knie der Deutschen nicht, jedenfalls nicht in der Masse. Behaupte ich einfach mal. 😀

Einfache Schuhe zum Einstieg

Aber wie dem auch sei, zunächst fuhr ich fix ins nächstgelegene Outlet und habe mir ein Paar Laufschuhe gekauft. Wenn ich mich richtig erinnere, waren das Puma-Schuhe. Und ich staunte nicht schlecht, wie gut deren Dämpfung war. Ich lief wie auf Wolken. Und eins sei gleich gesagt: Das waren ganz einfache, echt preiswerte Laufschuhe und heute weiß ich, dass die eigentlich bretthart waren. Aber im direkten Vergleich zu dem, was ich bisher getragen hatte, waren die immer noch enorm gut.

Bei einem Urlaub in Südtirol verschlug es uns in ein Sportgeschäft einer größeren Kette und dort schauten wir nach neuen Laufschuhen. Inzwischen war das Laufen eine regelmäßige Beschäftigung und so wuchs auch der Wunsch nach besserer Ausrüstung. Im Geschäft gab es, da staunten wir nicht schlecht, eine Videoanalyse auf dem Laufband. Es war schon echt lustig, sich da selbst laufen zu sehen. Als Resultat gab es ein Paar Brooks Glycerin und dazu direkt an den Fuß „gebackene“ Einlagen. Es sah nämlich so aus, als wäre da eine gewisse Überpronation zu sehen.

Laufanalyse

Und tatsächlich, die neuen Schuhe und die neuen Einlagen bewirkten nicht nur leichteres Laufen, sondern auch schnelleres. Blöd war dann nur, dass diese „angebackenen“ Einlagen hierzugegend nicht zu haben waren und alternative brachten nicht viel. So kam mir dann die Idee, einfach mal meinen Orthopäden zu fragen, der mir riet, da direkt zu einem Sportmediziner zu gehen. Und da hatte ich doch was gesehen. Aber was nur? Richtig, im Rahmen der Anmeldung zum Berlin Marathon wurde da was empfohlen. Ich meldete mich also bei SMS Berlin an und ließ dort eine richtig umfassende Laufanalyse machen. Die kostet übrigens irgendwas um die 120 bis 140 Euro. Und für Privatpatienten gilt ähnliches wie bei krass teuren Attesten, die Kasse übernimmt.

Hier sieht man einen dicken Mann bei der Laufanalsye.

Dort wurde nun festgestellt, dass die Pronation gar nicht so schlimm ist und ich gar keine Einlagen benötige. Außerdem wurden mir drei verschiedene Laufschuhmodelle empfohlen. Darunter waren Brooks, die war ich gewohnt, also kaufte ich mir die. Diesmal waren es die Ghost, anstelle der bisherigen Glycerin. Viel wichtiger war allerdings die Auswertung der Videoanalyse. Anhand eines netten Skelettes, was quasi mein eigenes war, zeigte mir der Arzt, was ich beim Laufen falsch mache und gab mir jede Menge Tipps, was ich wie verbessern kann und soll.

Und was soll ich sagen, bisher war das besser als jeder Hightech-Laufschuh. Es war zwar echt anstrengend, den gewohnten Laufstil komplett umzukrempeln, aber es half. Wo es vorher zuweilen noch allerlei Schmerzen, gerade im Bereich der Schienbeine, gab, war nun Ruhe. Die Zeiten wurden auch immer besser und am wichtigsten, die Einlagen fielen weg, es konnte jetzt einfach jeder Neutralschuh gekauft werden.

Laufschuhabenteuer

In Sachen Schuhe blieb ich nun bei Brooks, bis ich irgendwann auf der Expo des Berlin Marathon (Es kann auch der Halbmarathon gewesen sein, who knows?!) mal ein Paar On Cloudstratus probierte. Und direkt nach ein paar Schritten kaufte. Im Laufe der Zeit probierte ich noch andere Modelle von On, darunter bspw. die Cloudace. Bei denen hatte ich dann das Pech, dass beim rechten Schuh nach 40 km eine Flanke zu drücken begann. Das schmerzte dann natürlich und ich fragte mal bei On nach, was man da tun könne. Nun, meine Erwartungen waren vergleichsweise gering, denn ein Kumpel – ich meine es war Tom – hatte schonmal jede Menge Negatives zum Kundenservice von On berichtet.

Nun ja, der Kundenservice von On riet mir, einfach ein anderes Modell zu kaufen. 😯

Also mal kurz zusammengefasst: Ein 200 Euro teurer Schuh bereitet nach nur 40 km Schmerzen und der Kundenservice empfiehlt den Kauf eines anderen Modells. Egal, ich hatte ohnehin nicht damit gerechnet, hier eine sinnvolle Lösung angeboten zu bekommen. Und inzwischen kann ich die Cloudace auch wieder laufen, ich muss sie eben nur sehr, sehr lose am Fuß haben. Und so dürfen sie aktuell in der Schuhrotation verbleiben.

Da ich aber insgesamt mit den Schuhen von On enorm zufrieden bin, bin ich bei dieser Marke geblieben und laufen zurzeit zwei Paar Stratus, besagte Ace und dazu noch ein Paar Cloudmonster und ein paar Cloudboom. Würde ich die empfehlen? Na sicher, das würde ich. Aber eben auch nur, weil ich die selbst trage. Ob sie für andere sinnvoll sind, kann ich natürlich nicht sagen. Das ist eben ähnlich wie bei sozialen Netzwerken, bspw. Facebook. Immer wieder liest man in den einschlägigen Gruppen die Fragen nach der optimalen Ausrüstung. Und jeder empfiehlt die Marke, die er selbst nutzt.

Laufschuhsuche mit KI-Unterstützung

Nun habe ich für mich eine Lösung gefunden, aber da geht doch noch mehr, oder? Richtig, es lässt sich ja noch die KI befragen und ähnlich wie schon bei der Frage nach dem optimalen Trainingsplan habe ich ChatGPT herangezogen und mit folgender Frage konsultiert: Wie findet man den perfekten Laufschuh?

Um den perfekten Laufschuh zu finden, sollte man folgende Schritte beachten:

  1. Bestimme deinen Fußtyp: Überprüfen Sie, ob Sie ein Neutralfuß, Überpronierer oder Supinierer sind.
  2. Bestimme deinen Laufstil: Überprüfen Sie, ob Sie ein Vorfuß-, Mittelfuß- oder Fersenläufer sind.
  3. Wähle die richtige Dämpfung: Wählen Sie eine Dämpfung, die Ihrem Gewicht und Ihrem Laufstil entspricht.
  4. Testen Sie den Schuh: Testen Sie den Schuh vor dem Kauf auf einer Laufbahn oder auf einer Straße.
  5. Wählen Sie die richtige Passform: Stellen Sie sicher, dass der Schuh bequem sitzt und genug Platz im Zehenbereich bietet.
  6. Überprüfen Sie die Größe: Überprüfen Sie die Größe des Schuhs und gehen Sie gegebenenfalls zu einer anderen Größe über.

Es ist wichtig, dass der Schuh bequem und gut passt, um Verletzungen zu vermeiden und ein angenehmes Lauferlebnis zu garantieren.

ChatGPT

Diese Antwort klingt zwar schlüssig, sagt aber am Ende auch nichts anderes, als das man einfach mal probieren und schlauerweise eine Laufanalyse machen lassen soll. Ja ganz streng genommen sagt mir die KI also, dass ich alles richtig gemacht habe, meine Vorgehensweise also sozusagen das Optimum darstellt. 😉

Empfehlung

Deshalb jetzt hier mal die ultimative Empfehlung von mir: Kauft euch den Schuh, der euch gefällt. Kauft nicht zu billig, denn billig ist billig und beim Schuh geht es auch um eure Gesundheit. Überlegt also beim Laufschuhkauf, was euch eure Gesundheit wert ist. Und geht vorher zum Arzt. Mindestens zu einem Orthopäden/Sportmediziner, bestenfalls zu einem Fachmann mit umfassender Laufanalyse. Diese einmalige Investition ist Gold wert. Lernt davon und kauft euch dann den Schuh, der euch gefällt. 🙂

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