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Ein haltender Streak, ein Rekord zur Generalprobe und ein wenig Marathonvorbereitung

Genau 260 Tage dauert er nun, mein aktueller Runstreak. Jeden Tag laufen gehen und dabei, zumindest derzeit, im Schnitt 15 bis 16 Kilometer abspulen. Angefangen hatte es ja quasi mit „therapeutischem Laufen“ und sollte mich wieder zurück in den Sport bringen. Und so ergab es sich, dass ich damit einfach weiter gemacht habe.

260 Tage lang, jeden Tag laufen gehen. Und kein Ende in Sicht.

So ganz passt das zwar nicht damit überein, dass ich noch eine Rechnung mit dem Mauerweglauf offen habe – ich will schließlich die 24 Stunden unterbieten – denn jeden Tag laufen verhindert, wirklich lange Distanzen zu schaffen. Aber mal schauen, ab Ende Oktober will ich mal sehen, ob sich sonntags wieder die Runde über Sacrow schaffen lässt. Nächstes Jahr dann vielleicht den Mauerweglauf mit einer Staffel machen und 2027, wenn wieder die für mich bessere Richtung ansteht, ein neuer Versuch. Wir werden sehen.

Halbmarathon in Prag

Anfang April war dann der Halbmarathon in Prag geplant. Startplätze hatten wir, das Hotel war gebucht und die Bahntickets klargemacht. Und dann kam eine böse Erkältung mit hohem Fieber. Prag fiel damit aus. Aber um den Streak zu halten sind wir trotzdem gelaufen. Nur die notwendigen 1,6irgendwas Kilometer, also eine Meile, und das auch nur extrem langsam. Ich weiß, das ist ganz böse unvernünftig. Aber das ist Streakrunning ja irgendwie auch. Und wir haben es ohne bleibende Schäden überstanden. 😉

Zum Glück konnten wir wenigstens das Hotel noch stornieren, aber Bahntickets und Startplatzkosten waren in den Sand gesetzt. Und die wirklich wunderschöne Medaille gab es damit auch nicht. Schade, schade. Aber nächstes Jahr gibt es einen neuen Versuch.

Die Startplätze dafür zu bekommen war dabei ein echtes Geduldspiel. Direkt nach Eröffnung des Verkaufs haben die Server von Runczech die Segel gestrichen. Der Ansturm war wohl zu heftig. Und so brauchte ich glatte zwei Stunden über gefühlte tausend Reloads, bis endlich die zwei Startplätze im Sack waren. Dabei lagen dann zunächst noch zwei aus der ersten Welle im Einkaufskorb. 55 Euro pro Person sollten die kosten. Tja, aber bis es endlich klappte, war die erste Welle komplett überbucht. Und so ging der Tanz noch einmal von vorn los, bis ich dann endlich mit der zweiten Welle für 77 Euro pro Person erfolgreich war.

Die Generalprobe 2025

Durch den Ausfall des Halbmarathons in Prag war ja schonmal eine Medaille im Eimer. Und im Verlauf der Wochen und Monate stellten wir dann fest, dass wir wegen meiner gesundheitlichen Situation im letzten Quartal 2024 irgendwie alles verdrängt hatten, was mit Laufveranstaltungen zu tun hatte. Und damit auch das obligatorische „Medaillensammeln“. Ja okay, ganz so schlimm ist es eh nicht, aber hin und wieder etwas Metall ist schon ziemlich cool.

Und dann stand die Generalprobe an. Die machen wir eigentlich immer mit. Schon allein weil meine erste Teilnahme an einem „Volkslauf“ ebenda stattgefunden hatte. Damals war es noch der Sportscheck RunBLN. Aber Zeitpunkt und Strecke wurden vom SCC übernommen und so findet das jetzt unter anderem Namen statt. Für meine Frau ist das auch ein recht cooler Lauf, denn seinerzeit, als sie noch sehr kurze Strecken lief, war der Viertelmarathon in Steglitz ihr erklärtes Trainingsziel, auf das sie monatelang beharrlich hingearbeitet hatte. Dass sie inzwischen beinahe täglich diese Strecke läuft, hätten wir seinerzeit allerdings nicht gedacht.

Wie dem auch sei, als SCC-Mitglieder können wir da sowieso mitlaufen, also haben wir uns angemeldet. Am Tag des Rennens selbst hatten wir dann irgendwie nur sehr eingeschränkt Lust, aber wir waren uns sicher, dass die Lust noch mit dem Lauf kommen wird.

Und so war es dann auch. Für mich lief es richtig gut los und ich hatte auf den ersten Metern ein richtig gutes Gefühl, dass bei Kilometer 1 durch die Ansage der Pace von 4:35 min/km direkt bestätigt wurde. Erstaunlicherweise konnte ich die Pace dann auch halten und so lief ich für mich einen Streckenrekord. Jippie! Und meine Frau tat es mir dann gleich, auch sie ist in Rekordzeit gelaufen. Und zack, hatte sich der Tag echt gelohnt. 🙂

Der Marathon steht an

Nun bin ich ja in letzter Zeit durch das Streakrunning selten Distanzen über 22 Kilometer gelaufen, aber die Anmeldung zum Marathon habe ich mir trotzdem nicht entgehen lassen. Es ist ja immerhin der Marathon in der Heimatstadt. Ich bin allerdings guter Dinge, dass ich das Ding durchhalten werde. Und durchhalten reicht völlig, in Sachen Zielzeit habe ich da ohnehin keine großartigen Ambitionen. Einfach gemütlich ins Ziel kommen, das ist die Devise.

Außerdem ist in Berlin, auch wenn die flache Strecke ja oft als bestzeitentauglich angesehen wird, das ganze Drumherum viel wichtiger. Die Stimmung an der Strecke, die Menschen und die gute Laune, darum geht es bei diesem Marathon. Und das kann man auch mit langsamer Pace genießen. So. 🙂

Mimimi

Jammern muss ich dann auch noch. Im Juli, wir waren gerade für drei Wochen im Urlaub in Italien, begann mein linkes Sprunggelenk Stress zu machen. Das machte längere Läufe entlang der Etsch, wo wir eine tolle Laufstrecke gefunden hatten, teilweise echt zur Qual und so musste ich einige Tage die Distanzen deutlich kürzen. Vom Sprunggelenk zog es sich dann auf das rechte Außenband herüber. Aber irgendwie legte sich das dann von selbst.

Und kaum war es alles wieder gut, muss wohl die Bestzeit zur Generalprobe das rechte Bein verärgert haben, denn seither schmerzt der Soleus beim Anlaufen ganz mächtig. Im oberen Bereich ist er dabei arg verhärtet, was also wieder jede Menge Arbeit für meinen Physiotherapeuten bedeutet. Aber zum Glück kommt der Schmerz eben nur kurz beim Anlaufen (und beim normal Gehen) und nervt nicht während des Laufes. Aber hey, lieber das, als wieder an Krücken gehen … 🙂

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