Erstaunliche Gesamtentwicklung, eigentlich viel zu wenig Zeit für alles und nichts & ein durchgelaufenes Jahr
Was soll es denn zu bestaunen geben? Richtig, die Gesamtentwicklung, sozusagen. Denn der Rücken, er hält. Jetzt schon seit 374 Tagen, was gleichbedeutend damit ist, dass auch der Runstreak so lange hält. Im vierten Quartal 2024 lief ich noch weitgehend an Krücken. Deshalb hatte ich seinerzeit auch alle Laufvorhaben für 2025 gestrichen.

Die Verbindung aus moderner Medizin und Physiotherapie lässt mich seither trotz Osteochondrosis intervertebralis jeden Tag laufen und das mit aktuell konstanten 17 Kilometern. Und ja, mir ist schon klar, dass ich das hier schon öfter erwähnt habe, ganz besonders in den seltenen Beiträgen in diesem Jahr. Aber hey, ich staune da immer noch. Jeden Tag aufs neue.
Und am 21. Dezember war es dann auch so weit, dass ich ganze 365 Tage erreicht hatte, also ein volles Jahr täglich in Laufschuhen unterwegs war. Damit ist nun auch eine Registrierung des Streaks bei der Streak Runners International, Inc. möglich, wo ich dann auf Platz 104 der deutschen Streaker landen sollte. Also zumindest der dort registrierten.
Vorhaben für das nächste Jahr
In diesem Jahr kamen ja durch die Absagen der geplanten Veranstaltungen nicht viel zusammen. Ich lief die Generalprobe und den Berlin Marathon. Fertig. Der Halbmarathon in Prag, der sogar schon bezahlt war, fiel aus und andere Veranstaltungen, wie bspw. der Potsdamer Schlösserlauf waren komplett vom Radar verschwunden und somit war ich – oder besser, waren wir – auch nicht dabei. Das soll sich aber in 2026 ändern.
Halbmarathon Prag
Prag steht wieder auf dem Programm. Es war zwar ein echter Akt, dort Startplätze zu bekommen. Das Buchungssystem von runczech.com war komplett überlastet und die Startplätze in der preiswertesten Kategorie, hatte ich dann zwar irgendwann im Warenkorb, als aber endlich der Checkout erreicht war, waren die komplett überbucht. Und damit ging der Tanz von vorne los. Bis dann die Startplätze endlich im Sack waren. Damit steht dieser Termin also schon fest.
Kleine Nettigkeit am Rande: Normalerweise ist der Halbmarathon Prag am ersten Aprilwochenende, ebenso wie auch der in Berlin. Und so hatte ich möglichst früh, quasi auf Verdacht, ein Hotelzimmer direkt an der Karlsbrücke gebucht. Das war zwar teurer als üblich, aber so ist das ja an diesen speziellen Wochenenden. Auch die Hoteliers wissen, wann viel Übernachtungsbedarf vorliegt. Aber 2026 ist es anders, der Halbmarathon findet ein Wochenende früher statt. In Berlin übrigens ebenso.
Und so habe ich schnell, quasi direkt nach Bekanntgabe des Termins, die Buchung storniert und neu gebucht. Und war dabei schneller als das Hotel, denn ich bekam das Zimmer deutlich preiswerter, als es dann einige Stunden später wurde, nachdem sich die Änderung unter den Hotels herumgesprochen hatte.
MSR 300
Dann hatte ich den Rennsteiglauf auf dem Schirm, aber da passt das Timing leider nicht. Wir treffen uns an diesem Wochenende mit Freunden aus England. Und das dann auch noch in Frankfurt, also quasi am anderen Ende der Republik. Somit wird das nichts, außerdem ist mir da die Mecklenburger Seenrunde zu nah dran, an der ich dann auch wieder mitfahren möchte. Denn auch bei der habe ich 2025 meinen Startplatz verfallen lassen, da ich mir nicht sicher war, ob mein Rücken die 12 Stunden auf dem Fahrrad mitmacht.
Potsdamer Schlösserlauf, Generalprobe, Berlin Marathon
Aber der besagte Schlösserlauf in Potsdam soll unbedingt ins Programm, ebenso der Lauf der Freundschaft von Falkensee nach Spandau. Und dann wird mal geschaut, was sich noch so an netten Läufen mitmachen lässt, bevor dann wieder Generalprobe und Marathon anstehen. Denn die beiden werden definitiv mitgenommen.
Der Mauerweglauf steht allerdings nicht auf dem Programm. Ich habe zwar noch eine Rechnung mit diesem Lauf offen, schließlich will ich endlich mal unter 24 Stunden finishen, aber das geschieht frühestens 2027. Und das aus einem einfachen Grund: Dann geht es nämlich wieder im Uhrzeigersinn um Westberlin herum. Und diese Richtung liegt mir deutlich mehr.
Noch ein paar weitere Gedanken zum Streakrunning
Kommen wir doch mal direkt auf das Streakrunning zu sprechen. Sascha, Host des Trailrunning-Podcast, hatte letztes Jahr so etwa 10 Tage nach mir damit angefangen und das, was zunächst als einmonatiges Experiment geplant war, deutlich länger durchgezogen. Inzwischen hat er aber die Segel gestrichen und die Beweggründe dafür recht ausführlich in seinem Blog dargelegt. Seine Gründe sind dabei durchaus nachvollziehbar und verständlich. Ja aus seiner Sicht sogar sehr vernünftig. Aber Streakrunning ist für jeden etwas anderes.
Bei mir hat es nichts mit Disziplin zu tun, aber sicher ein Stück weit mit Routine. Dranbleiben? Ja, vielleicht auch das. Aber dann eher in dem Sinne, dass es etwas im Kopf bewirkt. Man ist über sich selbst staunt und über das, was man zu leisten imstande ist. Was mich im Grunde schon so lange begleitet, wie ich in Laufschuhen unterwegs bin. Der dicke alte Mann, der ich mal war, hätte kein Wort geglaubt, wenn man ihm damals erzählt hätte, dass er mal 165 Kilometer am Stück laufen gehen wird. Und dann noch ein zweites Mal. Tja, und dann erstmal ein ganzes Jahr und länger jeden Tag laufen? Der hätte mir einen Vogel gezeigt.
Meine Frau ist ja schon etwas länger im Streakrunningbusiness unterwegs, deutlich über 1000 Tage lang. Auch bei ihr hatte es zunächst – unter anderem – gesundheitliche Gründe, die sie zum Laufen brachten. Und irgendwann ergab es sich, dass sie tatsächlich jeden Tag die Schuhe schnürte. Seinerzeit noch ohne Blick auf Dinge wie Streakrunning. Dass es so etwas gibt, war mir selbst bewusst, ihr hingegen noch nicht. Allerdings hatte sie im Gegensatz zu mir auch noch nicht das Buch von Lutz Balschuweit gelesen, dem ich schon ziemlich lange auf allen möglichen sozialen Medien folge.
Das Buch ist übrigens echt lesenswert. Lutz beschreibt darin seinen Weg (und den seiner Frau Anja) von einem echten Schwergewicht mit akutem Bewegungsmangel hin zu einem Täglichläufer, der lange Zeit jeden Tag einen Halbmarathon gelaufen ist. Also betrachtet das hier als dringende Buchempfehlung. Ebenso wie natürlich die enorm tollen Krimis des Spandauer Autors Maik Bischoff.
Kein Jahresrückblick
Das Jahr ist ja fast durch und mal abgesehen von der Tatsache, dass ich ja auf ein Jahr Streakrunning zurückblicke, wäre das quasi der beste Zeitpunkt, auch mal ganz normal auf das Jahr zu schauen. Aber hey, wir haben uns dieses Jahr schlicht daran erfreut, dass die Gesundheit stabil blieb und tägliches Laufen drin war. Deshalb verschwanden auch die üblichen Laufevents weitgehend aus dem Fokus und abgesehen von Generalprobe und Berlin Marathon fielen keine großen Läufe und Medaillen an.
Also lasse ich das mit dem Rückblick einfach sein, denn nach vorn schauen, ist ja sowieso viel besser. 🙂
P.S. Das Beitragsbild hat Google Gemini gebaut. Und die KI war nicht »I« genug, sauber abwärts zählen zu lassen. Gemini ließ sich ums verrecken nicht dazu bewegen, einfach nach links sauber abwärts zu zählen.



